Mittels VR (virtuellen Realität) wird das „Eintauchen“ aus der Realität in eine komplett digitale Welt möglich. Augmented Reality (AR) hingegen verwendet die reale Welt als Grundlage und ergänzt diese mit nützlicher Information mittels optischer Einblendungen. Ziel ist es Prozessabläufe zu optimieren
Die Begriffe Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) gehören heutzutage immer mehr zu Begriffen unseres Alltags. Wenn von VR oder auch der virtuellen Realität gesprochen wird, handelt es sich um das „Eintauchen“ aus der Realität in eine komplett digitale Welt mittels Datenbrillen. Augmented Reality (AR) hingegen verwendet die reale Welt als Grundlage und ergänzt diese mit nützlicher Information mittels optischer Einblendungen. Die Bereiche die von diesen Technologien bereits Gebrauch machen reichen von Unterhaltung über Medizin bis hin zur Industrie. Besonders letztere setzen auf die digitale Revolution, bei der mechanische Prozesse, also Maschinen und andere Geräte in einem IT-System verknüpft werden. Ziel ist es Prozessabläufe zu optimieren und sich so dauerhaft einen Vorteil gegenüber Konkurrenten zu verschaffen. Doch wie genau wird VR und AR in der Industrie eingesetzt?
Unternehmen können besonders bei der Erstellung neuer Objekte von der Virtual Reality profitieren, in dem der Kunde mit Hilfe einer Hightech-Brille, wie etwa der Oculus Rift oder HTC Vive ein Objekt besichtigen kann obwohl diese noch nicht einmal hergestellt wurde. Gebrauch davon macht beispielsweise die Luftfahrt- oder Autobranche. Der Kunde kann beim Aufsetzen der Brille die Maschine sehen und sie sowohl von außen als auch von innen im Detail kennenlernen. Durch zusätzliche Videos, Bilder und Informationen wird die Besichtigung des noch nicht vorhandenen Produktes zu einem realitätsnahen Erlebnis.
Damit alle Prozesse in einem Unternehmen reibungslos ablaufen brauchen Maschinen regelmäßige Wartungen. Um diese möglichst Zeit und kostensparend, aber dennoch effektiv zu gestalten, kann dies durch Augmented Reality unterstützt werden. Durch Lösungen mit dieser Technologie können Wartungshinweise oder Anleitungen direkt auf das Objekt projiziert werden. Genaue Informationen wie CAD-Daten, 3D-Animationen, Videos, eine Fehleranalyse oder auch die nächsten Wartungsschritte können auf diesem Wege angezeigt werden. Bei Bedarf kann auch ein Experte hinzugeschaltet werden. In diesem Fall würde der Techniker der die Wartung durchführt eine AR Brille tagen und alles was er sieht zu einem Experten an seinem Rechner übertragen werden. Dieser kann den Techniker dann anweisen was zu tun ist und jeden Schritt unterstützen.
Dank Echtzeit-Kommunikation entfallen unnötige Rüstzeiten und Rückfragen. Die Klärung von Unklarheiten geschieht so vor Ort, wie auch die Einleitung nächster Schritte. Ein GPS-Sender in den Geräten oder die Edge-Tracking- Methode, bei der angebrachte QR-Codes oder Beacons zeigen sofort an wo sich das Gerät befindet, wodurch das Lokalisieren einfach wird. Dadurch erkennt ein Unternehmen Fehler schneller und behebt sich effizient und zeitnah. Somit entsteht eine Ersparnis in Zeit und Geld.
Trotz aller Vorteile hat die AR und VR Technologie noch immer ein Ausbaupotenzial. Brillen sind zum Beispiel noch nicht über einen ganzen Arbeitstag nutzbar, da diese teils heiß werden oder noch nicht die benötigte Leistung erbringen. Bei der Edge-Tracking-Methode kann bei ungünstigem Licht die Software das Gerät nicht mehr erkennen. QR-Codes können außerdem Probleme bei der Haftung an Oberflächen machen. Das größte Problem be der Umsetzung in der Praxis ist aber derzeit noch die mangelnde Ausgangs-Datenbasis.