Murphys Gesetz: “Was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen!” gilt auch für Transformationsprojekte. Es sensibilisiert uns für die Eventualitäten im Projektverlauf und bereitet uns vor auf mögliche Risiken und Gefahren.
Alles was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen. Diesen Aspekt sollten Sie sich als verantwortliche Führungskraft in einem Transformationsprojekt stets beherzigen! Murphys Gesetz gebührt ein prominenter Platz in Deinem Mindset, und es sollte Sie veranlassen, mit Hilfe von passenden Risikoanalysen optimal auf Unvorhergesehenes vorzubereiten und dynamikrobust aufzustellen – und grundsätzlich davon ausgehen, dass nicht alles nach Plan verlaufen wird in Ihrem Transformationsprojekt.
Haben Sie manchmal so Tage und das Gefühl, dass sich das Universum gegen Sie verschworen hat? Tage, an denen alles schief zu laufen scheint und Sie hilflos hinter dem davon gefahrenen Bus herschaust oder einer verpassten Chance nachtrauerst? Welcome in „The Desert of Reality“! Das gehört zum Leben – für jeden von uns…
Doch eine solche Haltung ist auf Dauer nicht von Nutzen in einem erfolgreich gemanagten Transformationsprozess. Murphy’s Law zu zitieren und als Rechtfertigung zu nutzen oder die beleidigte Leberwurst zu spielen bringt uns nicht weiter! Sie sollten unbedingt weiterlesen, wenn Sie sich in Zukunft proaktiv auf mögliche Risiken in Deinem Transformationsprojekt vorbereiten wollen, um es dynamikrobust zum Erfolg zu führen.
Kurz gesagt lässt sich „Murphys Law“ auf zwei gegensätzliche Weisen interpretieren.
Keine Frage, welche dieser beiden Möglichkeiten Ihnen in einem volatilen Projektgeschehen voller Unsicherheiten, Komplexität und Mehrdeutigkeiten (VUKA-Welt!) besser zu Gesicht steht. Was aber tun, wenn Sie tendenziell zu den Zeitgenossen gehören, für die Gläser immer ehr halbleer als halbvoll zu sein scheinen?
Besonders dann gilt es, an einem starken, dynamikrobusten Mindset zu arbeiten. Hier dazu fünf Ideen, wie Sie Ihren Mindset trainieren können.
Sicher nicht leicht – aber es geht! Es ist im Grunde wie mit einem Muskelaufbautraining in Deinem Fitnessstudio. „Optimismus“ verhält sich wie Ihr Bizeps – je häufiger er herausgefordert wird, desto kräftiger wird er. Optimist zu sein bedeutet, positive Ergebnisse zu erwarten. Klingt einfach und hat nachgewiesener Maßen einen großen Nutzen. Optimisten haben tendenziell eine bessere Stimmung, sind resilient, haben eine höhere Stresstoleranz und genesen auch schneller im Krankheitsfall.
Zwei Beispiele aus dem Transformationsprojekt:
Natürlich bedeutet das nicht, dass alles positiv Gedachte auch wirklich eintritt. Doch Ihre Chancen auf Erfolg im Projekt stehen mit dieser Denke nachweislich besser! Denn dem, der die negativen Aspekte zu stark betont kann es am Ende gehen wie dem guten alten Hiob. „Oh Herr“, sprach Hiob einst, „alles was ich fürchtete kam über mich!“ Drehen Sie dieses Prinzip der „sich selbst realisierenden Prophezeiungen“ doch einfach um, und alles Positive, dass Sie sich wünschen bekommt zumindest eine Chance, über Sie zu kommen.
Wir neigen dazu, auf einer empirischen Basis von n=1 Annahmen zu treffen. Was dann häufig zu Fehleinschätzungen durch Über- oder Untertreibungen und einem Denken in Extremen führt. Wer mag, kann jede Form von „kognitiver Dissonanz“ als Bestätigung für Murphys Gesetz ansehen.
Überprüfen Sie also regelmäßig die empirische Basis Ihrer Entscheidungen und achten Sie auf den Unterschied zwischen „Korrelation“ und „Kausalität“!
Zwei Beispiele aus dem Transformationsprojekt:
Jeder möchte sein Transformationsprojekt erfolgreich über die Ziellinie bringen – in Time & Budget. Jeder wünscht sich einen reibungslosen Projektverlauf ganz nach Plan. Wie realistisch ist das denn? Die Welt des Projektmanagements ist voll von Bonmots und Anekdoten über gescheiterte Planer und ihre Pläne!
Wie wäre es mit folgendem Gedankenansatz?
Und wenn das noch nicht reicht, hilft Ihnen vielleicht dieses „Morgengebet“ erfolgreicher Transformationsmanager:
Oh Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann!
Und Herr, gib mir die Gelassenheit, die Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann!
Und Herr, gib mir die Weisheit, das Eine von dem Anderen unterscheiden zu können!
Schon mal gehört und erlebt? Ganz kurz: Die Bewusstseinsforschung hat gezeigt, dass Menschen Negatives schneller und stärker wahrnehmen als positive Ereignisse und das diese negativen Eindrücke auch länger im Gedächtnis bleiben.
Schon das Wissen über diesen Mechanismus können Ihnen helfen zu erkennen, dass eben nicht alles immer nur schiefläuft, sondern dass alles, was auch immer geschieht immer auch einen positiven Aspekt hat. Fragen Sie sich doch einmal bei nächster Gelegenheit, nachdem etwas schiefgelaufen ist: Was ist in diesem Fall das Gute im Schlechten?
Die Erfahrungen aus vielen Transformationsprojekten zeigen eines sehr deutlich: Mit einer angemessenen Risikoanalyse und mit Murphys Law im Hinterkopf lassen sich viele „Überraschungen“ im Projektverlauf antizipieren und mit Handlungsalternativen können Sie diesen proaktiv den Effekt nehmen.
Sinnvolle Denk- und Verhaltensmuster sehen wie folgt aus:
Murphys Law kann im Transformationsprozess als eine einfache Risikomatrix für die Risikoanalyse verwendet werden.
Ein Worst-Case-Szenario konsequent zu durchdenken kann eine echte Herausforderung für Ihr Team sein. Doch Sie kommen nicht daran vorbei, wenn Sie ihr Team auf „Überraschungen“ und den Murphy Faktor angemessen vorbereiten wollen. Übrigens – an dieser Stelle dürfen Sie den Pessimisten in Ihrem Team freien Lauf lassen!
Murphys Gesetz spielt eine wichtige Rolle in der Denke von erfolgreichen Transformationsmanagern: Es sensibilisiert uns für die Eventualitäten im Projektverlauf und bereitet uns vor auf mögliche Risiken und Gefahren. Mit dem Wissen darum, was alles schiefgehen könnte und einer guten Vorbereitung mit meinen fünf Ideen auf den „Notfall“ steigt die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Projektverlaufs signifikant… Probieren Sie es einfach mal aus!