Digitalisierung? Nun mal ganz langsam von vorne…(5 von 10)

Digitalisierung? Nun mal ganz langsam von vorne…(5 von 10)

 
29. Oktober 2018

Zum Verstehen der Digitalisierung und ihrer Wirkungen muss man deren Grundlagen verstehen. Nur dann können komplexe Fragestellungen eingeordnet, kreativ weiterentwickelt und neue digitale Geschäftsmodelle erschaffen und gemanaged werden.

Nur wer das „Heute“ verstanden hat, kann das „Morgen“ gestalten. Im Zuge der digitalen Transformation haben sich viele Begriffe in unseren Sprachgebrauch eingefügt, die häufig von jedem ein wenig anders verstanden werden.

Die Top Begriffe der Digitalisierung (41-50)

In unserer Artikelserie wollen wir versuchen, bei den Top 100 Begriffen zur Digitalisierung ein gemeinsames Verständnis und damit eine Basis für eine Gestaltung einer zunehmend digitalisierten Umwelt zu schaffen. Heute nun geht es im fünften Teil mit „H-I-J “ weiter.

41.HCE

HCE bedeutet Host Card Emulation und beschreibt eine Infrastruktur zur Optimierung der Sicherheit von digitalen Bezahlkarten (digitale EC-, Master- oder Visa- Karte)  zur Transaktion via Android oder Apple- Smartphones. Dabei werden die sicherheitsrelevanten und personenbezogenen Daten auf einem gesicherten Server im Bankenumfeld gespeichert. Physisch getrennt davon werden die für die einzelnen Bezahl-Transaktionen notwendigen Zahlungsschlüssel auf dem jeweiligen smartphone gespeichert.

42. HTML

HTML ist die Abkürzung für „Hypertext Markup Language“. Dies ist eine textbasierte Auszeichnungssprache zur Strukturierung digitaler Dokumente wie Texte mit Hyperlinks, Bildern und anderen Inhalten.

43. Hyperlink

Ein Hyperlink verweist auf eine andere Internetseite. Wenn man auf diesen Hyperlink klickt, wird man automatisch auf die verlinkte Seite geführt. In der Regel wird der Hyperlink farblich hervorgehoben oder auch unterstrichen. Erst der Hyperlink ermöglicht die vernetzte Struktur und die nicht lineare Organisation von Inhalten im World Wide Web. Technisch erfolgt der Verweis über einen URL.

Funktionell entspricht der Hyperlink damit dem Querverweis von Büchern. Mit einem Hyperlink können verschiedene Webseiten, Dateien, Bilder und sogar dynamisch erstellte Webseiten geöffnet werden. Der Link muss immer die Adresse des Ziels enthalten, um das entsprechende Dokument zu öffnen. Zudem wird meistens auch noch definiert, wie der Link angezeigt werden soll. In den meisten Fällen wird auch noch zusätzlich ein Linktext angegeben.

44.Hot Links

oder auch als Inline Linking bezeichnet, meint das Einbetten von Medien in eine Webseite, die auf einem anderen Host als die sie enthaltende Seite gespeichert sind. Oft handelt es sich bei den Medien um Bilder, aber auch das Referenzieren von Sound, Videos, Text oder JavaScript-Dateien ist üblich. (Quelle: Wikipedia) Dabei existieren zwei Möglichkeiten Der Browser lädt dann das Bild vom angegebenen Server herunter und zeigt es an. Entweder das Bild liegt auf dem gleichen Server wie die HTML-Datei (dann genügt auch ein sog. relativer Pfad) oder das Bild liegt auf einem anderen Server. Gerade größere Portale (mehr als 100.000 Bilder) sind längst dazu übergangen, ihre Bilder auf eigene Bilderserver auszulagern (auch als CDN bezeichnet: Content-Delivery-Network). Die Gründe dafür sind folgende:

  1. Speicherplatz optimieren.
  2. Redundanzen vermeiden.
  3. Bilder / Medien asynchron laden verbessert die Ladegeschwindigkeit einer Webseite.

45. Industrie 4.0

Beschreibt die vierte industrielle Revolution in Form von intelligent vernetzten Prozessen und Systemen, die die Flexibilität und Sicherheit durch qualitätsgesicherte Prozesse erhöht und dadurch auch die Effizienz und Sicherheit steigert. Damit wird die Industrie in die Lage versetzt, durch eine starke Individualisierung der Produkte unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten (Großserien-) Produktion. Kunden und Geschäftspartner sind direkt in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse eingebunden. Die Produktion wird zudem mit hochwertigen Dienstleistungen verbunden. Mit intelligenteren Monitoring- und Entscheidungsprozessen werden Unternehmen und ganze Wertschöpfungsnetzwerke in nahezu Echtzeit gesteuert und optimiert. Daher wird diese Form auch als Industrie der Zukunft bezeichnet.

46.Internet of Things

Übersetzt bezeichnet als das Internet der Dinge, bezeichnet die zunehmende digitale Vernetzung von sogenannten „intelligenten“ Geräten, Sensoren etc. via einen Daten-IP-Netz zum Zweck des laufenden Datenaustausches. Damit wird die bisherige Art des Wirtschaftens, als auch das tägliches Leben mittels intelligenter, vernetzter Städte und intelligent vernetzten Häusern, vernetzten Autos und sogenannten Wearables grundlegend verändert.

47. IT Sicherheit

It Sicherheit und die Aufrechterhaltung der sogenannten Business Continuity in Unternehmen Informations-Sicherheit beginnt beim Schutz einzelner Dateien bis hin zur Absicherung von Rechenzentren und Cloud-Diensten. IT-Security gehört zu jeder Planung und Maßnahme in der IT und ist ein Grundgerüst  für die Umsetzung der Compliance, zur Absicherung der Belastbarkeit von IT Systemen. Dabei geht es um alle Arten von Informationen eines Unternehmens, die es zu schützen gilt.

48.Innovationsmanagement

Beschreibt die organisationale und systemische Entwicklung, Förderung und Dokumentation von Weiterentwicklungen in Bezug auf Produkte, Dienstleistungen und Fertigungs- und Organisationsprozessen in Unternehmen und Organisationen. Ziel ist es den Mitteleinsatz zu minimieren oder die Leistung als Output zu optimieren, um so Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Das Innovationsmanagement hat durch die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung und die sich abzeichnende Disruption an Bedeutung gewonnen.

49. IP – Internet Protokoll

Das Internet Protokoll ist ein in Computernetzen weit verbreitetes Netzwerkprotokoll und stellt die Grundlage des Internets dar. Da das Internet kein einheitliches Netz ist, sondern ein Verbund vieler Netze mit unterschiedlicher Technologie, entstand ein riesiger Verbund von Knoten. Bei dem Aufbau des Internets und seiner zukünftigen Erweiterung traten folgende Herausforderungen auf:

  • Heterogenität: Wie können die verschiedensten Netze einwandfrei zusammen funktionieren?
  • Adressierung: Wie werden eindeutige und aussagefähige Adressen vergeben?
  • Routing: Wie findet eine Nachricht den Weg durch das Netz?
  • Skalierbarkeit: Wie kann das Netz das noch zu erwartende starke Wachstum aufnehmen?

Das IP beinhaltet die Adressvergabe und einen verbindungslosen, unzuverlässigen Datagramm-Dienst. Im OSI-Modell stellt IP die Schicht 3 (Vermittlungsschicht) dar. Das Netzwerk bemüht sich, nach dem, best-effort-Prinzip über mehrere Netze die Pakete zuzustellen. Um eventuelle Fehler müssen sich Sender und Empfänger selbst kümmern.

50. Java Skript

Bezeichnet eine vollwertige und dynamische Programmiersprache, welche  1995 von Netscape für dynamisches HTML in Webbrowsern entwickelt und erfunden wurde. Damit kann man Benutzerinteraktionen auswerten, Inhalte zu verändern, nachladen und generieren und so HTML und CSS erweitern. JavaScript erlaubt mit simplen Features, wie z.B. Karussells, (Bilder-)Galerien, variablen Layouts und Reaktionen auf Button-Klicks Funktionen zu erweitern.

..
Dr. Peter Lender
Über
Dr. Peter Lender
Dr. Peter Lender ist geschäftsführender Gesellschafter der DIGUM GmbH, DIN-ISO-zertifizierter Nachhaltigkeitsmanager und Entwickler des DigitalisierungsAudits sowie von zahlreichen Plattformen und Ökosystemen. Als zertifizierter Sanierungsberater (IFUS-Institut) ist er u.a. Mitbegründer der Geschäftsmodell-Werkstatt, sowie der DigitalisierungsAkademie. Zuvor befasste er sich mit dem Aufbau und der Positionierung von Kunden-Service und User Experience im Rahmen der Transformation von Geschäftsmodellen. Er ist Autor von Fachbüchern und Herausgeber des T4Magazins. In Konstanz hat er hat Volkswirtschaft und in Kiel Agrarökonomie studiert und anschließend als Doktor der Agrarwissenschaften promoviert. Er ist außerdem Diplom Bankbetriebswirt (ADG).
Alle Beiträge von Dr. Peter Lender