Datensouveränität umsetzen mit einer Datengenossenschaft

Datensouveränität umsetzen mit einer Datengenossenschaft

 
30. Juni 2025

Datensouveränität ist mehr als Datenschutz – sie ist entscheidend für Resilienz, Innovationsfähigkeit und Fairness in der digitalen Wirtschaft. Datengenossenschaften bieten dafür eine starke, gemeinschaftlich organisierte Lösung.

Wie viel Kontrolle haben Unternehmer über die Daten, die Ihr Unternehmen generiert und nutzt? In einer Welt der digitalen Informationen, wird Datenhoheit zur entscheidenden Grundlage für den Erfolg von Unternehmen und deren sicheren Fortbestand. Die Fähigkeit, über Daten zu bestimmen, ist nicht nur eine Frage des Datenschutzes, sondern auch eine strategische Notwendigkeit, um Risiken zu minimieren und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Wer aus Daten nicht lernt, verliert sein Geschäftsmodell

Datensouveränität beschreibt die Fähigkeit, über unternehmenseigene Daten vollständig zu verfügen: technisch, rechtlich und wirtschaftlich. Es geht nicht nur um Besitz, sondern auch um Verantwortung für Nutzung, Speicherung, Sicherheit und Zugänglichkeit. Gerade in der Zusammenarbeit mit Cloud- und Plattformanbietern ist ein souveräner Umgang mit Daten unverzichtbar, um gesetzeskonform und handlungsfähig zu bleiben.

Die fehlende Kontrolle über Daten birgt folgende Risiken:

  • Rechtsverstöße (z. B. DSGVO) mit Bußgeldern
  • Reputationsschäden bei Datenlecks
  • Unwissen über Datenverbleib und -nutzung
  • Verpasste Innovationschancen

Um sicherzustellen, dass sensible Informationen vor unbefugtem Zugriff geschützt sind und im Einklang mit gesetzlichen Vorgaben verarbeitet werden, braucht es eine strategische Planung und eine technische Umsetzung. Die Verwendung von Daten-Clouds lässt sich unter wirtschaftlicher Betrachtung kaum noch vermeiden, sodass eine souveräne Datennutzung entscheidend ist, um jederzeit handlungsfähig zu bleiben.

Die Relevanz der Datensouveränität erstreckt sich über verschiedene Dimensionen:

  • Sie ein wesentlicher Bestandteil des Datenschutzes, insbesondere im Kontext der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die strenge Regelungen für den Umgang mit personenbezogenen Daten vorschreibt. Unternehmen müssen nicht nur sicherstellen, dass sie die Daten ihrer Kunden schützen, sondern auch, dass sie transparent darüber informieren, wie diese Daten verwendet werden.
  • Ein weiterer Aspekt ist die Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die ihre Daten effektiv nutzen können, sind in der Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen und ihre Geschäftsstrategien entsprechend anzupassen. Letztendlich hängt der langfristige Erfolg eines Unternehmens stark davon ab, wie gut es seine Datenhoheit wahrnimmt und ausübt.

Risiken mangelnder Datensouveränität und Vorteile einer starken eigenen Datenhoheit

Ein Mangel an Datensouveränität kann für Unternehmen erhebliche Risiken mit sich bringen. Dazu gehören nicht nur rechtliche Konsequenzen bei Nichteinhaltung von Datenschutzbestimmungen, sondern auch finanzielle Verluste durch Datenlecks oder Cyberangriffe. Wenn Unternehmen ihre Daten nicht ausreichend schützen oder nicht wissen, wo sich diese befinden und wie sie genutzt werden, verlieren sie nicht nur das Vertrauen ihrer Kunden, sondern setzen sich auch dem Risiko aus, von Wettbewerbern überholt zu werden.

Die Unsicherheit im Umgang mit Daten kann zudem zu ineffizienten Prozessen führen und letztlich die Innovationskraft eines Unternehmens beeinträchtigen. In einer Zeit, in der Informationen schnell fließen und Entscheidungen zügig getroffen werden müssen, kann eine unzureichende Datensouveränität schwerwiegende Folgen haben.

Dementsprechend kann eine starke Datenhoheit Unternehmen ermöglichen, ihre Ressourcen effektiver zu nutzen. Durch die Kontrolle über die eigenen Daten können präzisere Analysen durchgeführt und datenbasierte Entscheidungen getroffen werden. Dies kann zu einer verbesserten Effizienz interner Abläufe und einer Steigerung der Kundenzufriedenheit durch personalisierte Angebote und Dienstleistungen führen.

Eine solide Kontrolle über Unternehmensdaten kann das Vertrauen der Stakeholder wie Kunden und Geschäftspartner in die Integrität des Unternehmens stärken. Unternehmen, die ihre Datensouveränität aktiv fördern, positionieren sich oftmals als Vorreiter in ihrer Branche und schaffen somit einen Wettbewerbsvorteil.

Strategien zur Sicherstellung der eigenen Datenhoheit

Heute sind digitale Daten das Rückgrat aller Geschäftsmodelle. Daher ist es für Unternehmen unerlässlich, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Kontrolle über die eigenen Daten sicher zu stellen. Strategien reichen von einer soliden Datenmanagement- und Governance-Struktur bis hin zur Implementierung fortschrittlicher technologischer Lösungen. Im Folgenden werden die wesentlichen Ansätze erläutert, die Organisationen verfolgen können, um ihre Datensouveränität nachhaltig zu stärken.

  • Ein effektives Datenmanagement ist der Schlüssel zur Wahrung der Datensouveränität. Ein gut strukturiertes Datenmanagementsystem ermöglicht es Unternehmen, ihre Daten effizient zu erfassen, zu speichern und zu nutzen. Dies beginnt mit der Definition klarer Richtlinien und Prozesse zur Datenerfassung und -verarbeitung.
  • Unternehmen sollten sicherstellen, dass die gesammelten Daten relevant und von hoher Qualität sind. Hierbei spielt auch die Datenklassifizierung eine entscheidende Rolle. Durch die Kategorisierung von Daten nach Sensibilität und Wichtigkeit können Unternehmen gezielte Maßnahmen zum Schutz dieser Informationen ergreifen.
  • Eine effektive Governance-Struktur definiert klare Verantwortlichkeiten. Welcher Mitarbeitende auf welche Daten, warum und wann zugreifen und diese nutzen darf ist zu definieren. Darüber hinaus sollte beantwortet werden, wann und wie die Daten und daraus resultierenden Erkenntnisse zu speichern oder zu löschen sind.
  • Als Teil der Governance ist die Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen, insbesondere im Hinblick auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sicherzustellen. Unternehmen müssen nicht nur sicherstellen, dass sie die gesetzlichen Vorschriften einhalten, sondern auch transparente Prozesse implementieren, um das Vertrauen ihrer Kunden zu sichern. Regelmäßige Audits und Schulungen für Mitarbeitende sind unerlässlich, um ein Bewusstsein für Datenschutzrichtlinien und -praktiken zu schaffen. Durch eine transparente Kommunikation können Unternehmen das Vertrauen ihrer Stakeholder weiter stärken.

Technologische Lösungen für die Datensouveränität

Technologische Innovation spielt eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der Datensouveränität. In einer Zeit, in der Cyberangriffe und Datenlecks immer häufiger auftreten, müssen Unternehmen auf moderne Technologien setzen, um ihre Daten effektiv zu schützen. Cloud-Lösungen bieten beispielsweise eine flexible Möglichkeit zur Speicherung und Verwaltung von Daten. so können die Daten sicher gespeichert werden und gleichzeitig der Zugriff für autorisierte Benutzer erleichtert werden. Bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters sollten Unternehmen jedoch darauf achten, dass dieser strenge Sicherheitsstandards einhält und die Einhaltung der DSGVO gewährleistet ist. Datensouveränität bedeutet, jederzeit zu wissen, wie Daten unverzüglich, vollständig, unverschlüsselt und lesbar migriert oder zurückgeholt werden können.

Zusätzlich können Unternehmen auf fortschrittliche Analysetools zurückgreifen, um ihre Daten und die ihrer Branche besser zu verstehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese Tools ermöglichen es Organisationen, Muster in ihren und den Daten von Wettbewerbern und Marktbegleiter zu erkennen und wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, die zur Optimierung von Geschäftsprozessen beitragen können. Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning kann zudem helfen, Anomalien und Chance in den Daten frühzeitig zu identifizieren und somit potenzielle Risiken zu minimieren.

Ein weiterer wichtiger technologischer Aspekt ist die Implementierung von Sicherheitslösungen wie Firewalls und Verschlüsselungstechnologien. Diese Maßnahmen schützen sensible Unternehmensdaten vor unbefugtem Zugriff und gewährleisten die Integrität der Informationen. Auch regelmäßige Software-Updates sind entscheidend, um Sicherheitslücken zu schließen und den Schutz vor neuen Bedrohungen aufrechtzuerhalten.

Gesellschaftsrechtliche Lösungen: Datenkooperationen in Form von Datengenossenschaften

Datenkooperationen in Form von Datengenossenschaften bieten eine Vielzahl von Vorteilen, insbesondere im Hinblick auf den verantwortungsvollen, transparenten und fairen Umgang mit Daten.

  • Gemeinwohlorientierte Datenverwaltung: Datengenossenschaften handeln im Interesse ihrer Mitglieder und nicht singulär profitorientiert. Daten werden nicht auf Basis von Einzelinteressen kommerziell ausgeschlachtet, sondern im Sinne der Mitglieder eingesetzt – z. B. für bessere Dienstleistungen und Produkte der Mitglieder oder gesellschaftlichen Nutzen.
  • Hohe Datensouveränität für Mitglieder: Mitglieder behalten Kontrolle über ihre Daten und entscheiden gemeinsam über deren Verwendung. Demokratische Mitbestimmung stärkt das Vertrauen in den Umgang mit sensiblen Informationen.
  • Förderung von Vertrauen und Transparenz: Klare Governance-Strukturen ermöglichen einen nachvollziehbaren Umgang mit Daten. Durch die genossenschaftliche Organisation entsteht eine “vertrauenswürdige Instanz”, die als Datenverwalter agiert.
  • Verbesserung der Datenqualität und -verfügbarkeit: Daten werden in gemeinschaftlicher Verantwortung gepflegt, was ihre Qualität steigert. Gemeinsame Nutzung schafft Synergien, z. B. durch Datenpools, die für KI-Modelle oder Forschungszwecke genutzt werden können.
  • Fairere Verteilung von Wertschöpfung: Der ökonomische Nutzen, der aus der Nutzung der Daten entsteht, kommt direkt den Mitgliedern zugute. Keine einseitige Ausbeutung durch große Plattformbetreiber oder Tech-Konzerne.
  • Erleichterung von Innovationen: Durch die gemeinschaftliche Datennutzung können Start-ups, Forschungsinstitutionen oder kleinere Unternehmen auf wertvolle Daten zugreifen, die sonst nur großen Konzernen zur Verfügung stehen. Diese Rechtsform ermöglicht neue datenbasierte Geschäftsmodelle und wissenschaftliche Erkenntnisse.
  • Rechts- und Datenschutzkonformität: Genossenschaften können datenschutzrechtliche Anforderungen (DSGVO etc.) systematisch und professionell umsetzen. Mitglieder profitieren von der kollektiven Rechts- und Compliance-Struktur.

Datengenossenschaften managen unter technologischen und wirtschaftlichen Aspekten Datenbanken, die Selbstbestimmung, Fairness und kollektive Verantwortung in den Mittelpunkt stellt. Sie schaffen ein Gegengewicht zu monopolisierten Datenmärkten und ermöglichen eine nachhaltigere, demokratischere Datenökonomie. Siehe dazu auch den Artikel zu Datenkooperationen zur Verringerung des Kreditgeberrisikos. Deswegen sind Sie in einigen Branchen besonders nützlich:

  • Arztpraxen-Genossenschaften: Ärzte entscheiden, wer auf verschlüsselte und anonymisierte medizinischen Daten zugreifen darf, um neue Behandlungsformen und Medikamente zu erkennen und zu entwickeln.
  • Landwirtschaftliche Datenkoops: Bauern teilen Ernte- Produktions-, Saat-, Dünger und Wetterdaten zur Optimierung von Anbaumethoden.
  • Weitere Anwendungsfälle finden sich u. a. im Energie-, Bildungs- oder Verkehrssektor.

Rechtliche Rahmenbedingungen für Datensouveränität

In einer Zeit, in der Daten einen zentralen Bestandteil der Unternehmensstrategie darstellen, ist es unerlässlich, dass Geschäftsführer die geltenden Gesetze und Vorschriften verstehen, die den Umgang mit Daten regeln.

Ein zentrales Element der rechtlichen Rahmenbedingungen in Europa ist die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese Verordnung legt strenge Regeln für die Erhebung, Verarbeitung und Speicherung personenbezogener Daten fest. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Rechte der betroffenen Personen respektieren und ihnen Transparenz über die Verwendung ihrer Daten bieten. Dazu gehört unter anderem die Pflicht zur Einholung einer informierten Einwilligung vor der Verarbeitung von Daten sowie das Recht auf Auskunft, Berichtigung und Löschung von personenbezogenen Daten.

Die DSGVO hat nicht nur Auswirkungen auf den Datenschutz, sondern auch auf die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Daten verwalten und strategisch nutzen können. Ein Verstoß gegen diese Vorschriften kann zu erheblichen finanziellen Sanktionen führen, die für viele Unternehmen existenzbedrohend sein können. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass Organisationen nicht nur die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, sondern auch proaktive Maßnahmen ergreifen, um ihre Datensouveränität zu stärken.

Neben der DSGVO gibt es weitere rechtliche Regelungen, die Unternehmen beachten müssen. Dazu zählen nationale Datenschutzgesetze, branchenspezifische Vorschriften sowie internationale Standards. Diese Regelungen können je nach Region und Branche variieren und erfordern von Unternehmen eine sorgfältige Analyse ihrer Datenpraktiken.

Insbesondere bei der Datenübertragungen über Landesgrenzen hinweg müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie die rechtlichen Anforderungen sowohl des Herkunfts- als auch des Zielmarktes einhalten. Ein Beispiel hierfür ist das EU-US Privacy Shield, das den Austausch personenbezogener Daten zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten regelt. Nach dem Wegfall des Privacy Shield müssen Unternehmen alternative Mechanismen finden, um sicherzustellen, dass ihre Datenübertragungen den Anforderungen der DSGVO entsprechen. Solche Herausforderungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer umfassenden rechtlichen Strategie, um die eigene Datenhoheit nicht nur zu wahren, sondern auch auszubauen.

Compliance-Management, Mitarbeiterschulungen und Sensibilisierung

Um den rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden, ist ein effektives Compliance-Management unerlässlich. Dies umfasst die Implementierung interner Richtlinien und Verfahren, die sicherstellen, dass alle Mitarbeiter über die relevanten Datenschutzbestimmungen informiert sind und diese einhalten. Schulungsprogramme zur Sensibilisierung für Datenschutzthemen sind entscheidend, um ein Bewusstsein für den verantwortungsvollen Umgang mit Daten innerhalb der Organisation zu schaffen.

Die Mitarbeiterschulung ist ein wesentlicher Aspekt der Datensouveränität. In einer Zeit, in der die Bedeutung von Daten für den Geschäftserfolg stetig zunimmt, ist es unerlässlich, dass alle Mitarbeiter eines Unternehmens ein tiefes Verständnis für den Umgang mit Daten entwickeln. Dies betrifft nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen, wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), sondern auch die internen Prozesse und Richtlinien, die sicherstellen, dass die eigene Datenhoheit gewahrt bleibt.

Um eine effektive Schulung zu gewährleisten, sollten sowohl grundlegende Informationen über die Bedeutung von Datenschutz und Datensouveränität als auch spezifische Schulungen zu den internen Richtlinien und Verfahren vermittelt werden. Dazu gehören beispielsweise Themen wie den sicheren Umgang mit sensiblen Daten, die Identifizierung von Datenrisiken sowie die richtige Reaktion auf Datenvorfälle. Durch praxisnahe Übungen und Fallstudien können Mitarbeiter lernen, wie sie in ihrem täglichen Arbeitsumfeld datenschutzkonforme Entscheidungen treffen können. #

Auch die Anpassung der Schulungsinhalte an verschiedene Zielgruppen innerhalb des Unternehmens sollte gewährleistet werden. Während technische Teams möglicherweise eine tiefere Einsicht in technische Schutzmaßnahmen benötigen, sollten auch Mitarbeitende aus anderen Abteilungen ein allgemeines Bewusstsein für Datenschutzthemen entwickeln. Durch maßgeschneiderte Schulungsansätze kann sichergestellt werden, dass alle Mitarbeitenden die für sie relevanten Kenntnisse erwirbt.

Sensibilisierung für Datensicherheit und Integration in die Unternehmenskultur

Neben der formalen Schulung ist es entscheidend, eine Kultur der Sensibilisierung für Datensicherheit innerhalb des Unternehmens zu fördern. Dies kann durch regelmäßige Informationskampagnen, Newsletter oder interne Mitteilungen geschehen. Solche Maßnahmen tragen dazu bei, das Bewusstsein für aktuelle Bedrohungen und Sicherheitspraktiken zu schärfen.

Zudem sollten Unternehmen Anreize schaffen, um Mitarbeitende zu ermutigen, proaktiv auf mögliche Sicherheitsrisiken hinzuweisen oder Verbesserungsvorschläge einzubringen. Ein Beispiel hierfür könnte ein Belohnungssystem sein. Indem Mitarbeitende die Möglichkeit bekommen, aktiv mitzuwirken, stärken sie nicht nur das Verantwortungsbewusstsein, sondern fördern auch ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Engagements.

Führungskräfte sollten als Vorbilder fungieren und zeigen, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Daten für alle Mitarbeitende Priorität hat. Dies kann durch transparente Kommunikation über die Wichtigkeit von Datenschutz und Datensouveränität sowie durch die Einbeziehung dieser Themen in strategische Entscheidungen geschehen.

Darüber hinaus ist es wichtig, dass Unternehmen klare Richtlinien zur Nutzung von Daten und zur Reaktion auf Sicherheitsvorfälle etablieren. Diese sollten regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen rechtlichen Anforderungen und technologischen Entwicklungen entsprechen. Eine klare Kommunikation ist dabei essenziell, um Missverständnisse zu vermeiden und eine einheitliche Vorgehensweise im Unternehmen zu gewährleisten.

Fazit: Sensibilisierung, Datenkooperationen, Technologie

Daten sind nicht nur als wertvolle Ressource, sondern auch vor dem Hintergrund der KI-Anwendungen strategische zu betrachten. Dabei die eigene Datenhoheit für Unternehmen und Unternehmensverbünden von unverzichtbarer Bedeutung. In einer Zeit, in der Daten über Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit entscheiden, ist die souveräne Kontrolle über unternehmenseigene Daten unerlässlich. Technologische Maßnahmen, rechtliche Compliance und eine datenbewusste Unternehmenskultur bilden das Fundament.

Datengenossenschaften bieten dabei eine faire, demokratische und zukunftsweisende Organisationsform für kooperative Datenökonomie – insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, Forschungseinrichtungen und den öffentlichen Sektor. Sie ermöglichen Teilhabe statt Abhängigkeit und schaffen Vertrauen in eine digitale Zukunft.

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Dr. Peter Lender
Über
Dr. Peter Lender
Dr. Peter Lender ist geschäftsführender Gesellschafter der DIGUM GmbH, DIN-ISO-zertifizierter Nachhaltigkeitsmanager und Entwickler des DigitalisierungsAudits sowie von zahlreichen Plattformen und Ökosystemen. Als zertifizierter Sanierungsberater (IFUS-Institut) ist er u.a. Mitbegründer der Geschäftsmodell-Werkstatt, sowie der DigitalisierungsAkademie. Zuvor befasste er sich mit dem Aufbau und der Positionierung von Kunden-Service und User Experience im Rahmen der Transformation von Geschäftsmodellen. Er ist Autor von Fachbüchern und Herausgeber des T4Magazins. In Konstanz hat er hat Volkswirtschaft und in Kiel Agrarökonomie studiert und anschließend als Doktor der Agrarwissenschaften promoviert. Er ist außerdem Diplom Bankbetriebswirt (ADG).
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