Führungskräfte sind zumeist in der analogen Welt ausgebildet und sozialisiert. Das T4Magazin sprach mit Eppo Franke, Geschäftsführer der AWADO Vertriebsberatung GmbH & Leiter der GenoAkademie, über die Gründung der DigitalisierungsAkademie für mittelständische Unternehmen.
Eppo Franke ist – als Geschäftsführer der AWADO Vertriebsberatung GmbH – Experte auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung und im B2B und B2C-Vertrieb tätig. Er ist seit 2011 Leiter der GenoAkademie und zusätzlich Geschäftsführer der AWADO Vertrieberatung GmbH und Mitglied des Managementboards der AWADO-Gruppe. Aus Anlass der Gründung der DigitalisierungsAkademie für mittelständische Unternehmen sprachen wir mit ihm über die Herausforderungen der Digitalisierung im Mittelstand und die Möglichkeiten der Unterstützung durch Weiterbildung.
Eppo Franke ist Geschäftsführer der AWADO Vertriebsberatung GmbH und Experte auf dem Gebiet der Erwachsenenbildung.
Peter Lender: Herr Franke, wie steht es um die Digitalisierung im Mittelstand?
Eppo Franke: Immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen erkennen, dass an der Umsetzung der Digitalisierung kein Weg vorbeiführt. Darauf können insbesondere auch regionale Genossenschaften reagieren, um ihren Mitgliedern und Kunden vor Ort „Hilfe zur Selbsthilfe“, zum Beispiel bei der Umsetzung der Digitalisierung, anbieten zu können. Zukünftiger finanzieller Erfolg der mittelständischen Unternehmen wird in hohem Masse von der erfolgreichen Umsetzung der Digitalisierung in den Unternehmen abhängen.
Peter Lender: Warum geht die AWADO das Thema Digitalisierung für Unternehmen an?
Eppo Franke: Durch Gespräche mit mittelständischen Unternehmern und Führungskräften haben wir verstanden, dass der „digitale Transformationsprozess“ ganz konkrete wirtschaftliche Auswirkungen für regionale mittelständische Betriebe – gleich welcher Branche – hat. Sichtbar wird das am Beispiel der Digitalisierung im Handel: Wenn Sie durch die Innenstädte gehen, sehen Sie immer mehr leerstehende Geschäfte und gleichzeitig die Fahrzeuge der bekannten Paket- und Lieferdienste. Digitalisierung hat nicht nur Wirkung im fernen Silicon Valley, sondern vor Ort in den Regionen, wo mittelständische Unternehmen und Genossenschaften verankert sind. Deshalb wollen wir den Mittelstand bei der erfolgreichen Umsetzung der Digitalisierung unterstützen.
Die 5 Säulen der digitalen Transformation in Unternehmen.
Peter Lender: Wie wollen Sie das machen?
Eppo Franke: Mit Bildung – das ist ein zentraler Erfolgsfaktor für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen. Die derzeitige Manager-Generation ist ganz überwiegend analog ausgebildet und sozialisiert. Alle Manager können natürlich selbstverständlich mit Smartphones, Office-Produkten und Google-Suchmaschinen umgehen. Aber reicht das Knowhow, um bestehende Geschäftsprozesse nach den Anforderungen der Digitalisierung zu optimieren? Oder um den Kundennutzen zu optimieren oder um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln?
Wir müssen auch hier alle viel mehr Eigenverantwortung übernehmen – und das nicht nur bei der privaten Altersvorsorge, sondern auch bei der Weiterbildung. Der Staat wird bei der Weiterbildung in Digitalkunde höchstens Fördermittel und Bildungszuschüsse zur Verfügung stellen, aber Berufstätigen keine Unterrichtspflicht verordnen.
Peter Lender: Was ist also erforderlich?
Eppo Franke: Ein Grundwissen in Digitalkompetenz. Und das ist mehr als „wischen, posten und Sprachnachrichten versenden“. Nur auf der Grundlage von guter digitaler Bildung können Unternehmer und Führungskräfte tragfähige und zukunftssichernde Entscheidungen treffen. Breite Bevölkerungsschichten sollten deshalb eine persönliche Digital-Kompetenz haben, um urteilsfähig in einer zunehmend digitalisierten Welt zu sein. Dies gilt auch für die Lehrkräfte in den Schulen. Digitale Kompetenzen sind grundlegend für den Wohlstand unserer Gesellschaft, beugen Arbeitslosigkeit vor und sind der beste Unternehmensschutz.
Peter Lender: Erst Bildung ermöglicht also eine erfolgreiche digitale Transformation?
Eppo Franke: Ein klares JA!. Wir brauchen ein dringend ein Angebot zur digitalen Weiterbildung für Unternehmer und Beschäftigte, die nicht zu den „digital natives“ gehören. Und genau da setzt das Bildungsangebot unserer neu eröffneten DigitalisierungsAkademie an. Wir bieten umsetzbare Bildung und Transferwissen für mittelständische Unternehmen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Das verstehen wir als unseren Beitrag zur Digitalisierung der Regionen.
Peter Lender: Welches Angebot hat Ihre DigitalisierungsAkademie?
Eppo Franke: Wir damit sprechen Menschen, Unternehmer, Führungskräfte und Beschäftigte aus allen Branchen in der Mitte ihrer beruflichen Schaffens- und Erwerbsphase an. Digitalisierung verändert eben grundlegend die Organisation unseres Arbeitsteilungsprozesses und die Regeln der Monetarisierung von Leistungen im Rahmen der freien Marktwirtschaft.
In der DigitialisierungsAkademie bieten wir sowohl einzelne Seminare komplexere und zertifizierte Ausbildung Angebote in den drei Stufen „Anwender“, „Manager“ und „Master“ an. Alle Bildungsangebote werden perspektivisch sowohl in Präsenz und auch in digitaler Form angeboten. Wir machen damit Mitarbeiter*innen und Unternehmen Digitalbildung zugänglich, damit sie die digitale Transformation ganzheitlich verstehen und zum erfolgreichen Umsetzer und Manager der Digitalisierung werden. Dabei sind folgende Kenntnisse und Fähigkeiten zu unterscheiden:
Wir konzentrieren uns auf die Ausbildung der digitalen Grundfähigkeiten & Schlüsselqualifikationen und der klassischen Adaptionsfähigkeiten!
Peter Lender: Herr Franke, wir danken Ihnen für das Interview!
Ab März bietet die DigitalisierungsAkademie fundierte Bildung und Unterstützung als „Hilfe zur Selbsthilfe“ bei der Umsetzung der Digitalisierung in der mittelständischen Wirtschaft an. Weitere Informationen zum Leistungsangebot unter https://www.DigitalisierungsAkademie.com
Rückfragen und Anmeldungen:
Arnim Rohwer
Tel. +49 (511) 95745320
E-Mail: arnim.rohwer@awado-gruppe.de