Die Generation Z, geboren zwischen 1997 und 2012, steht am Beginn ihrer beruflichen Laufbahn und bietet enormes Potenzial, den Fachkräftemangel in Deutschland und Österreich zu lindern. Doch wie können Unternehmen diese technikaffine und ambitionierte Generation langfristig binden? Und lohnt sich diese Anstrengung überhaupt?
Die Generation Z zeichnet sich durch ihre hohe digitale Kompetenz und ihre rasche Anpassungsfähigkeit an neue Technologien aus. Laut einer Studie von Deloitte (2022) verbringen 98% der Generation Z mindestens drei Stunden täglich online. Als digital natives, die mit Smartphones und sozialen Medien aufgewachsen sind, haben diese jungen Erwachsenen einen natürlichen Zugang zu digitalen Arbeitsmethoden, die älteren Mitarbeitenden oft abgehen.
Zudem legt die Generation Z großen Wert auf Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit. Eine Studie von McKinsey (2023) zeigt, dass 41% dieser Generation Jobs wählen, die sinnvoll und nachhaltig sind, und 35% in Jobs bleiben, die einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten. Das heißt, die Generation Z transformiert die Arbeitswelt bereits durch diese Anspruchshaltung hin zu mehr Wertebewusstsein.
Aber die Generation Z bringt auch Herausforderungen mit sich. Ihre hohen Erwartungen an Flexibilität und Work-Life-Balance können in traditionellen Unternehmensstrukturen auf Widerstand stoßen. Eine Umfrage von PwC (2021) zeigt, dass 75% der Generation Z flexible Arbeitszeiten und -orte als essenziell betrachten.
Auch ist die Generation Z dafür bekannt, häufig den Job zu wechseln. Laut einer Studie von Gallup (2019) plant jede und jeder zweite dieser Generation innerhalb von drei Jahren eine neue Stelle anzunehmen. Unternehmen müssen daher innovative Strategien entwickeln, um diese Generation nicht nur zu gewinnen, sondern auch langfristig zu halten.
Um die Generation Z erfolgreich im Unternehmen zu integrieren und zu halten, sollten Unternehmen folgende Strategien berücksichtigen:
Kommunikationsplattformen und digitale Tools erleichtern nicht nur der Generation Z den Berufseinstieg. Sie fördern allgemein die Zusammenarbeit und Produktivität, auch indem sie viele Meetings obsolet werden lassen.
In der Rekrutierung der Generation Z sind ausschließlich digitale Stellenausschreibungen sinnvoll. Das meint auch deren Ausspielung über Social Media. Unternehmen sollten jedoch nicht einfach nur einen Link zum Ausschreibungs-PDF teilen, sondern, am besten in Kurzvideos, den Arbeitsalltag authentisch durch bestehende Mitarbeiter:innen darstellen lassen. Ehrlichkeit und Transparenz sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Quelle: Top 10 Informationskanäle bei der Jobsuche – Generation Z
Unternehmen sollten die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit und ihren positiven Einfluss auf die Gesellschaft sowohl in der internen wie externen Kommunikation betonen. Engagement in Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung spielt dabei eine wichtige Rolle. Auch hier zählt Authentizität. Einfache Marketing-Schummeleien durchschaut die Generation Z mit ihren Recherche-Fähigkeiten schnell.
Nicht nur für die Generation Z, aber besonders für sie sollten Unternehmen kontinuierliche Weiterbildungsmöglichkeiten und Mentoring-Programme anbieten. Persönliches Wachstum und Entwicklungsmöglichkeiten sind den jungen Erwachsenen dieser Generation besonders wichtig. Finden sie diese Möglichkeiten in einem Job nicht vor, wechseln sie ihn einfach.
Unternehmen müssen flexible Arbeitsmodelle liefern, die Homeoffice und flexible Arbeitszeiten ermöglichen. Corona hat bewiesen, dass dies auch in Branchen geht, in denen man es zuvor für unmöglich gehalten hat. Eine Rückkehr zum Status vor Corona ist unternehmerischer Selbstmord. Die Generation Z erwartet flexible Modelle und wird sich nicht mit weniger zufriedengeben.
Quellen:
Mehr über die Arbeit von Vedran Zolota finden Sie hier.