Für Innovationen braucht man eine offene Kultur

Für Innovationen braucht man eine offene Kultur

 
15. März 2018

Jeder möchte innovativ(er) sein: Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter. Wichtige Voraussetzung für mehr Innovationskraft ist eine entsprechende Kultur.

Um mit innovativen Ideen kommerziellen Erfolg zu erzielen, braucht es vor allem eines: systematische Planung und Umsetzung. Es gilt, ein pragmatisches Innovationsmanagement einzuführen. Dafür braucht es ausser Organisation und einer offenen Kultur eine durchdachte Strategie und einen wirksamen Innovationsprozess.

Im Beitrag „Mehr Innovation? So einfach geht das!“ standen die folgenden fünf organisatorischen und kulturellen Aspekte im Zentrum:

  • Schaffung einer flexiblen Organisation,
  • Förderung offenen Miteinanders;
  • Schaffung kreativer Zeiten,
  • Förderung von Querdenken und
  • Experimentieren und tolerieren.

Um mit klarer Strategie und Führung einen funktionierenden Innovationsprozess zu etablieren, kommen nun fünf weitere Elemente hinzu.

Fünf Elemente für eine offene Innovationskultur

  1. Kalkulierte Risiken eingehen
  2. Technologie gewinnbringend einsetzen
  3. Über die eigene Branche hinausschauen
  4. Erfolge feiern
  5. Innovationsmanagement umsetzen

1. Kalkulierte Risiken eingehen

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“

Innovationen sind auch immer mit Risiken verbunden. Nicht zu innovieren ist aber das weitaus grösste Risiko, denn wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Die finanziellen Risiken sollten weitgehend kalkulierbar gemacht werden. Dies erreichen Sie, indem den Innovationsprojekten finanzielle und personelle Budgets für dedizierte Projektphasen zugeteilt werden. Damit und mit einer guten Projektsteuerung werden die Auswirkungen berechenbar.

2. Technologie gewinnbringend einsetzen

Wer Innovationen wirtschaftlich und clever umsetzen will, kommt heute nicht mehr umhin, digitale Technologien zielgerichtet zu nutzen. Die Nutzung der Cloud kann Geschäftsprozesse effizient und flexibel machen. Durch Big Data können Unternehmen aus einer grossen Fülle von Marktdaten Trends ableiten und neue Ideen generieren. Und da wären noch die Möglichkeiten von Social Media, Tools für das Kundenbeziehungsmanagement (CRM), die interne Kommunikation und Kollaboration sowie unzählige weitere Bereiche. Die Möglichkeiten sein Business in Teilen zu einem Digital-Business zu machen, sind nahezu endlos. Wer dies gezielt und fokussiert tut, kann von enormen Vorteilen profitieren und gar signifikante Wettbewerbsvorteile erlangen.

3. Über die eigene Branche hinausschauen

Erfolgreiche Unternehmen kennen die Probleme und Bedürfnisse ihrer Zielkunden sehr genau. Sie schauen nicht in der eigenen Branche nach innovativen Ideen für entsprechende Problemlösungen. Denn wer beim Nachbar abschaut, rennt hinterher. Die Branchengrenzen verschwimmen durch die zunehmende Digitalisierung unserer Wirtschaft immer mehr.

„Branchenexpertise ist vom Erfolgsfaktor zur trügerischen Falle verkommen.“

Traditionelle Anbieter aller Branchen werden immer stärker von ganz neuen, bisher unbekannten Mitbewerbern bedrängt, oft aus dem Hightech-Bereich kommend (Cloud-Services, intelligente vernetzte Gegenstände, Robotik, Nanotech usw.). Geht es um Strategie und Innovation, ist Branchenexpertise vom Erfolgsfaktor zur trügerischen Falle verkommen. Es muss auch von ganz anderen Branchen gelernt werden.

4. Erfolge feiern

Kommen Ideen mit grossem Erfolgspotenzial oder kann eine Innovation am Markt erfolgreich lanciert werden, feiern Sie dies. Es muss nicht zwingend ein Innovationspreis ausgeschrieben werden, es kann auch einfach eine kleine, spontane Feier sein. Wichtig ist einzig, dass alle Mitarbeitenden spüren, dass Neues und Innovatives in Ihrem Unternehmen grossen Wert haben. Das schafft wiederum einen Anreiz, noch mehr Ideen zu kreieren und einzubringen. Und feiern beflügelt jedes Arbeitsklima.

5. Innovationsmanagement umsetzen

Kreative Freiräume schön und gut – Fokus und Führung braucht es dennoch! Ausser den voranstehenden Rahmenbedingungen bedarf es einer durchdachten Strategie und konsequenter Führung. Sammeln Sie die Ideen in einem Ideenportfolio. Bewerten Sie die Ideen periodisch nach exakt definierten Kriterien. Ausgewählte Ideen werden in Innovationsprojekten konkretisiert, konzipiert, implementiert und letztlich am Markt eingeführt. Kein Projekt ohne klaren Auftrag. Formulieren Sie die Ziele präzise, messbar, ambitiös und dennoch realistisch. Definieren Sie die personellen und finanziellen Ressourcen und legen Sie Organisation und Meilensteine fest. So geben Sie Ihren Innovationsprojekten die notwendigen Freiräume und behalten es dennoch jederzeit im Griff – damit aus Ideen kommerzieller Erfolg wird.

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Raphael Ledergerber
Über
Raphael Ledergerber
Raphael Ledergerber unterstützt als externer Sparringspartner, Coach, Berater oder Interimsmanager Unternehmen dabei, ihren Geschäftserfolg systematisch zu steigern. Er hat über 18 Jahre Erfahrung in den Bereichen Führung, Strategie, Innovation, Marketing und Verkauf.
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