Das T4Magazin 2.0

Das T4Magazin 2.0

 
22. März 2022

Das T4Magazin hat ein inhaltliches und optisches Update bekommen – was bedeutet das?

Seit dem Start 2017 sind 5 Jahre „gemessene Zeit“ und „gefühlte 25 Jahre“ Weiterentwicklung vergangen.

Wir haben gefragt, was wir aus den Jahren mitnehmen und was wir zukünftig betonen, markieren und adressieren möchten. Der schnelle und tiefgreifende Wandel allein in den letzten Wochen und Monaten und das von der Politik vor kurzem verwendete Narrativ der „Zeitenwende“ hat uns bestätigt, dass ein „Weiter so“ mit Worthülsen und unverbindlichen Erklärungen zur Fundamentierung des Status Quo in die Sackgasse führt.

Es ist immer dringlicher, sich zu verändern, um nicht von externen Entwicklungen verändert zu werden. Nur so erhalten wir Gestaltungsspielräume und können Lösungen zu den aktuellen großen Fragen beitragen.

In Zukunft werden die Unternehmungen und Organisationen erfolgreich sein, die Antworten auf die Klimakrise, die gesellschaftliche und ökonomische Spaltung sowie neue Formen der Zusammenarbeit finden. Die, die keinen Sinn oder Beitrag definieren können, geraten in Schwierigkeiten. Darauf verweisen Expert:innen und Zukunftsstudien.

Wie sieht das Zielbild aus? Eine Lehre der letzten Jahre ist: Wenn wir die Probleme und deren Ursachen vor Ort nicht angehen und lösen, kommen sie zu uns zurück. Es besteht die Gefahr, abgehängt zu werden und zurückzubleiben. Da helfen keine Gartenzäune, Hamsterkäufe, Lebensversicherungen und Bausparverträge!

Es ist historisch belegt, dass wesentliche Veränderungen immer im „Kleinen“ begonnen haben, bevor sie große Wirkung gezeigt haben. Deswegen möchten wir die kleinen Geschichten aus dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mittelstand erzählen, denn die „Großen“ und nicht immer positiven lesen wir bereits.

Den Sinn und Zweck des eigenen Handelns und Wirtschaftens zu hinterfragen und ihn auf die ökologischen und sozialen Werte und Ziele hin zu überprüfen, mag zu mehr Mut und Hoffnung führen. Ob wir die Klimaziele erreichen oder nicht, hat für uns alle weitreichende Auswirkungen.

Wir lernen in diesen Zeiten auch, dass Menschen oftmals erst auf Ereignisse reagieren und nicht auf Entwicklungen. Spätestens mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) Gesetzgebung ab 2023, der EU-Taxonomie und dem Lieferkettengesetzt wird es klare und durchsichtige Richtlinien für die nachhaltige Entwicklung geben. Wie können sich Unternehmungen und Organisationen sich darauf vorbereiten oder diese Anforderungen schon jetzt erfüllen?

Wir möchten Menschen, Unternehmungen und Organisationen aus dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mittelstand befähigen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und Veränderungen anzupacken. Wir möchten dazu inspirieren, von einer ich-muss-Einstellung zu einer ich-will-Einstellung zu gelangen, um am Ende zu fragen: Was kann ich geben?

Meine Großmutter ist kürzlich 90 Jahre alt geworden; von ihr habe ich gelernt, dass unsere derzeitig gefühlte Sicherheit nur eine Illusion ist, dass Lernen aus der Geschichte eine laufende Aufgabe bleibt und schon früher mit knappen Ressourcen auch ein Leben lebenswert und voller Freude sein konnte. 

Was können wir heute aus der Geschichte lernen? Prof. Dr. Annette Kehnel, Autorin des Buches „Wir konnten auch anders“, schaut in der nächsten Woche, auf Kleinbetriebe und wirtschaftliche Zusammenschlüsse im Mittelalter. Dabei beantwortet sie im historischen Kontext unter anderem die folgenden Fragen: Was tun gegen Voreingenommenheit und Expert:innenwiderstand? Warum Dinge wegwerfen, wenn man Sie reparieren kann? Warum Gelder anhäufen, statt sie zu teilen? Wir befinden uns in einer Phase des Übergangs, der Umschichtung und Neuausrichtung, in der Unternehmen eine wichtige Rolle und Verantwortung zukommt.

Das T4Magazin steht für Qualität, Praxiserfahrungen, Intensität und lesefreundliche Aufbereitung von gebündelten und gut strukturierten Beiträgen zur nachhaltigen und digitalen Transformation des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mittelstandes.

Lösen wir eigentlich die aktuellen Herausforderungen im Rahmen unserer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Strukturen oder benötigen wir ein Systemupdate? Was wir brauchen ist eine Rückbesinnung auf unsere Werte, Tugenden und Ziele sowie eine kritische Reflexion des Status Quo. Wie wollen wir mit den derzeitigen Regeln des Kapitalismus und der anerzogenen Maximierung des Eigennutzes die Probleme lösen, die genau dadurch entstanden sind? Es geht um einen konsistenten Weg im Rahmen des Möglichen und gleichzeitig um die Gestaltung einer Zukunft für uns alle, besonders die, die zurzeit noch keine Stimme haben. Öffnen wir uns den neuen Möglichkeiten und lösen uns von tradieren Denkmustern, die die Welt genau dahin gebracht haben, wo sie jetzt steht.

Wir möchten Beispiele, Ideen und Inspiration aus der Vergangenheit sowie der Gegenwart teilen, um bei der Umsetzung der aktuellen Aufgaben zu unterstützen.

Wir brauchen neue Geschichten, vielfältige Vorbilder und einen fundierten Austausch, der die Transformation für den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mittelstand zugänglich macht.

Kurzum: Wir möchten Zukunftsperspektiven kommunizieren. Basis ist das Handeln statt das nur-drüber-reden getreu dem Motto: „Der beste Beweis für das Können ist das Tun!“

An dieser Stelle möchten wir Hansjörg Leichsenring danken, der dieses Magazin seit 2017 mit aufgebaut und geleitet hat. Er betreibt weiterhin den derbankblog.de. Ich habe seit dem Jahreswechsel 2021/2022 die Redaktion übernommen.

Wir freuen uns, die Chancen und Möglichkeiten der Transformation zu erkunden, Verhaltensweisen zu überdenken und neue Ausblicke zu gewinnen. Bleiben Sie wie gewohnt mit dem Newsletter auf dem Laufenden und kommen Sie in einen Austausch mit uns. Senden Sie Fragen, Anmerkungen oder Beiträge direkt an: info@transformations-magazin.de

Auf bald

Marie-Christin Lender

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Marie-Christin Lender
Über
Marie-Christin Lender
Marie-Christin Lender studierte Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit an der Leuphana Universität und machte ihren Master in zeitgenössischer Kunstgeschichte an der University of Edingburgh. Sie ist zertifizierte Nachhaltigkeitsexpertin (SDG, GRI) und hat einen Abschluss im Design-Thinking (Advanced-Track am Hasso-Plattner-Institut Potsdam). Sie ist Redakteurin des T4Magazins und des Blogs metasprung und unterstützt Unternehmungen und Organisationen bei der nachhaltigen und digitalen Entwicklung.
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